Die Weihnachtsgans ist ein alter Brauch, der auf die Martinsgans zurückgeht, die traditionell am 11. November gegessen wird, bevor die Fastenzeit beginnt. Mit dem Heiligen Abend endet im Katholischen glauben die Zeit des Fastens und das wird wieder mit einer Gans gefeiert.
Sind Weihnachtsgänse etwa nur Legende?
Es gibt zwei Legenden, die über die Entstehung der Weihnachtsgans berichten. Die Erste erzählt von der Königin Elisabeth I. die Grade eine der Weihnachtsgänse verspeiste, als sie die Nachricht erreichte, dass ihre Feinde besiegt wurden. Daraufhin erklärte sie die Weihnachtsgänse zum guten „Omen“ und beschloss das Sie nun der traditionelle Weihnachtsbraten werden. Die zweite Legende erzählt das den Reichen im Mittelalter der damals noch übliche Karpfen zur Weihnachtszeit zu wenig festlich erschien. Und da Gänse ihre Zeit ebenfalls auf dem Wasser zubringen, wurde beschlossen das die Gänse im Sinne der Tradition auch als Fisch gelten. Welche und ob eine dieser Legenden stimmt, ist nicht bestätigt.
Klassischerweise wird bei uns in Deutschland Rotkohl und Klöße zur Weihnachtsgans gereicht. Doch es gibt noch viele andere Füllungen: Äpfel, Kastanien, Zwiebeln und im Elsass auch Bratwurstfüllung sind üblich. Das älteste Rezept stammt aus einem Kochbuch von 1350. Dort wird die Gans über dem Feuer geröstet und mit Hühnerlebern, Äpfeln und Zwiebeln gefüllt. Dazu gereicht wurden Kartoffeln mit Schmalz.
Das Leben der Weihnachtsgänse vor dem Fest
Das Leben unserer Weihnachtsgänse ist leider nicht sehr schön. Sie werden nur 12 Wochen lang gemästet, bevor sie geschlachtet werden. Meist werden sie im Dämmerlicht gehalten, damit die Tiere ruhiger werden. Es ist bewusst wenig Platz vorhanden, damit die Tiere sich nicht bewegen können und Fett werden. Schmerzhaft ist das durch für die Tiere, weil sich die Gelenke entzünden, die Wunde stellen bekommen und häufig kämpfen die Tiere mit der Atemnot. Für die Delikatesse der Gänsestopfleber werden die Gänse mit einem Schlauch gefüttert. Sie müssen mehr als die Hälfte des eigenen Gewichtes Fressen und bekommen gegen das Erbrechen enge Gummis um den Hals.
Sinnvoll ist es, darauf zu achten, dass man Tiere aus der Freilaufhaltung kauft. Dieser Leben ein bisschen länger, sind gesünder und Glücklicher. Zudem schmecken sie meist auch besser, denn das zarte Muskelfleisch kann sich besser ausbilden.
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