Die Höckergänse haben ihren Namen vom Höcker. Davon haben Sie gleich zwei, einen auf der Stirn und einen auf dem Oberschnabel, nach welchem die Benennung erfolgte, ist nicht festzustellen. Der Höcker auf dem oberen Schnabel ist bei männlichen Tieren größer ist als bei weiblichen. Da er das ganze Leben weiter wächst, kann er insbesondere bei alten Gantern fast wie ein kleines Horn wirken.
Die Höckergans ist eine domestizierte Art der Schwanengans, der zweiten ursprünglichen Gänseart neben der Graugans. Die Ausbildung der Rasse geschah von einigen Jahrhunderten in Mittel- und Südrussland, Japan und China. Darum wurde die Höckergans früher auch Chinesische Gans genannt. Heute lebt die Höckergans in Europa und in Asien in China und Japan. Bemerkenswert daran ist, dass die Höckergans damit die einzige als Haustier gehaltene Rasse ist, die nicht auf die Graugans zurückgeht.
Was macht Höckergänse so beliebt?
Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurden für Nutzzwecke größere Zuchten in Europa und den USA etabliert, die das fettarme, feinfaserige Fleisch in erhöhten Mengen produzieren sollten. Die Höckergänse werden mit Pflanzen, Kleingetier und Mastfutter gefüttert, eine ausgewachsene Höckergans wiegt von 5 kg (weiblich) bis 7 kg (männlich). Die Höckergans ist als beliebtes Nutztier eine der häufigsten Gänserassen auf Ausstellungen, sie lässt sich problemlos mit anderen Hausgänsen kreuzen.
Die Höckergans wirkt elegant, sie hat einen auffallend langen Hals und trägt den Körper in aufrechter Haltung.
Weitere Merkmale sind ein lang gestreckter Rumpf, breite Schultern und ein gebogenes Hinterteil. Zum Rassenbild gehören eine leichte Wölbung des Oberrückens und relativ lange Flügel, die Höckergans ist jedoch nur eingeschränkt flugfähig.
Variation wird bei Höckergänsen besonders groß geschrieben
Aus der ursprünglich gezüchteten Höckergans wurden einige Varianten gezüchtet: die russische Cholmogory-Gans mit Höcker, ein schweres, grauweiß geschecktes Tier mit riesiger Kehlwamme und die Afrikanische Höckergans, die auch in Deutschland vertreten ist. Auch andere Rassen wie die Steinheimer Kampfgans und wohl auch die Emdener und die Toulouser Gans gehen auf die Höckergans zurück.
Ihre Herkunft von der wilden Schwanengans ist der Höckergans am Naturell anzumerken: Viel Temperament und eine leichte Erregbarkeit zeugen von Resten von Wildblut, in der Brutzeit können Ganter so aggressiv werden, dass kleine Kinder vor ihnen geschützt werden müssen. Temperament bedeutet aber auch Beweglichkeit, bei der agilen Höckergans ist zur Haltung unbedingt eine größere Weidefläche und möglichst Schwimmwasser erforderlich.
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