Die Familie der Halbgänse (Tadorninae) setzt sich aus vielen ganz verschiedenen Unterarten zusammen, wobei die Zuordnung einiger nicht unumstritten ist und nur aufgrund modernerer Untersuchungsmethoden oder bestimmter Verhaltensweisen erfolgte. Aufgrund der Artenvielfalt gibt es Halbgänse mit Ausnahme von Nordamerika auf der ganzen Welt und zwar vornehmlich in geringen Höhenlagen an Süß – und Brackgewässern.
Grundsätzlich werden 3 Stämme Halbgänse mit teils zahlreichen Gattungen unterschieden:
1. Tribus Merganettini
Ihm werden 3 Gattungen zugeschrieben:
- Saumschnabelente – sie lebt ausschließlich in Neuseeland an schnell fließenden Gewässern
- Sturzbachente – ein Andenbewohner, ebenfalls an Flüssen
- Dampfschiffenten – Meeresbewohner Südamerikas, mehrere Unterarten, von denen einige flugunfähig sind.
2. Tribus Plectropterini
- Die Zuschreibung dieses Stammes ist umstritten und erfolgt hauptsächlich aufgrund des Verhaltens. Folgende Gattungen gehören zu diesem Stamm.
- Sporngans – lebt in ganz Afrika mit Ausnahme Nordafrikas
- Höckerglanzgans – sie kommt hauptsächlich in Afrika und hier vor allem in den Deltamündungen von Niger und Senegal.
Beide Gattungen zeigen ähnliches Verhalten und weisen starke Größenunterschiede zwischen den Geschlechtern auf
3.) Tribus Tadornini
Bei den „echten Halbgänsen“ gibt es eine starke Artenvielfalt mit den folgenden Gattungen:
- Gattung Cyanochen
Blauflügelgans – ihr Vorkommen beschänkt sich auf ein kleines Verbreitungsgebiet im äthiopischen Hochland - Gattung Alopochen
Nilgans – ihr bevorzugter Lebensraum sind die großen Flussläufe Ostafrikas und Savannensümpfe - Gattung Neochen
Orinokogans – diese ausgeprägt hochbeinige Halbgans lebt vornehmlich in den Einzugsgebieten von Amazonas und Orinoko - Gattung Spiegelgänse, Chloephaga
Andengans – sie lebt im Gegensatz zu ihren Verwandten in hochgelegenen Tälern der Anden über 3.000 m Seehöhe
Magellangans – die am häufigsten vorkommende Halbgansart in Südamerika mit sehr ausgeprägten Unterschieden zwischen den Geschlechtern
Tanggans – im Süden Südamerikas an felsigen Küstenstreifen beheimatet, das Männchen ist vollständig weiß gefiedert
Graukopfgans – auch sie bevölkert den Süden Südamerikas, allerdings Fluss – und Bachregionen sowie Sumpfgebiete
Rotkopfgans – sie ist die seltenste der Spiegelgänse und kommt hauptsächlich auf den Falkland-Inseln vor - Gattung Kasarkas, Tadorna
Rostgans – sie lebt in den innerasiatischen Steppen und Halbwüsten
Paradieskasarka – kommt endemisch in Neuseeland vor und lebt als Kulturfolger auf Weideflächen und an Stauseen
Brandgans – die europäische Population kommt in Küstengebieten vor, die asiatische an salzigen Brackgewässern
Graukopfkasarka – lebt ausschließlich im Süden Afrikas
Australischer Kasarka – sein Verbreitungsgebiet ist Tasmanien und der Südwesten Australiens
Radjahgans – ihr Lebensraum ist Australien, Neuguinea und die Molukken